Hochfrequenzhandel
Hochfrequenzhandel
Der Hochfrequenzhandel (High-Frequency Trading, HFT) ist eine viel diskutierte Handelstechnik, bei der Wertpapiertransaktionen zunehmend von eigenständig handelnden, extrem schnellen Hochleistungscomputern ausgeführt werden. Diese Handelstechnik hat sich im Zuge der fortschreitenden technischen Evolution der Finanzmärkte entwickelt und macht heute bereits einen Großteil des Handelsvolumens an europäischen Börsen aus. Sie leistet somit einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung der Liquidität im Handel mit Wertpapieren und trägt gravierend zur Reduzierung von Spreads bei. Von der Verbesserung der Preisqualität an den Märkten profitieren auch die Unternehmen durch niedrigere Finanzierungskosten. Insofern spielt der Hochfrequenzhandel eine wichtige Rolle für effiziente und funktionsfähige Kapitalmärkte und ist in seiner Wirkung von volkswirtschaftlichem Nutzen.
Wie bei anderen technologischen Entwicklungen können jedoch auch im Zusammenhang mit dem Hochfrequenzhandel gewisse Risiken wie verstärkte Volatilität, Marktmanipulationen oder technische Fehler nicht ausgeschlossen werden. Durch umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen wie Plausibilitätskontrollen und Volatilitätsunterbrechungen („Circuit Breakers“) wirkt die Gruppe Deutsche Börse den vom Hochfrequenzhandel ausgehenden Risiken effektiv entgegen und stellt einen ordnungsgemäßen Börsenhandel sicher. Der Hochfrequenzhandel wird in Deutschland seit dem 15. Mai 2013 im Rahmen des Gesetzes zur Vermeidung von Gefahren und Missbräuchen im Hochfrequenzhandel (Hochfrequenzhandelsgesetz) reguliert und auf europäischer Ebene im Rahmen der Überarbeitung der Markets in Financial Instruments-Richtlinie (MiFID) adressiert. Diese Seite enthält einige Kernelemente des Hochfrequenzhandelsgesetzes sowie weiterführende Links.