KfW: Erste digitale Emission über Clearstreams D7

Datum: 08. Dez. 2022 | Clearstream

KfW: Erste digitale Emission über Clearstreams D7

- Zukunftsweisender Schritt zur Digitalisierung von Emissionen 
- Einsatz neuer Technologien steigert Effizienz und reduziert Kosten
- KfW prüft weitere Schritte der Digitalisierung des Emissionsverfahrens
- Clearstream plant Erweiterung des Angebots von D7 auch in weiteren Ländern
 

Die KfW hat als erster Emittent eine digitale Emission als festverzinsliches Zentralregisterwertpapier auf Basis des elektronischen Wertpapiergesetzes (eWpG) begeben. Damit hat sie zusammen mit Clearstream, dem Nachhandelsdienstleister der Gruppe Deutsche Börse, einen zukunftsweisenden Schritt zur Digitalisierung von Wertpapieremissionen im größten Kapitalmarktsegment – dem der festverzinslichen Schuldverschreibungen (Fixed Income) – gemacht.

Die Emission wurde von Clearstream auf der digitalen Nachhandelsplattform D7 der Deutschen Börse durchgeführt. Bei der Transaktion handelt es sich um eine Anleihe mit einem Volumen von EUR 20 Mio., einer Laufzeit von 2 Jahren und einem Kupon in Höhe von 2,381%. Die Begebung der Anleihe wurde von der Deutschen Bank sowie von Hengeler Mueller als Rechtsberater begleitet.

„Die Digitalisierung ist ein zentraler Bestandteil unserer im April verabschiedeten Strategie KfWplus. Es ist daher großartig, dass die Treasury und das Transaktionsmanagement der KfW diese wegweisende elektronische Transaktion über die D7-Plattform umgesetzt haben. Für uns als einer der global größten Kapitalmarktemittenten ist Innovation im Bereich unserer Refinanzierung von Bedeutung, um Effizienz zu erhöhen und operative Risiken sowie Transaktionskosten zu reduzieren“, erklärt Melanie Kehr, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe.

„Mit dieser Emission ist die KfW Pionier in ihrem Marktsegment und gibt damit den Marktteilnehmern ein wichtiges Signal: Die Transaktion lief reibungslos und ebnet auch anderen Emittenten festverzinslicher Wertpapiere den Weg für weitere Emissionen“, erklärt Tim Armbruster, Treasurer der KfW Bankengruppe.

Um Vorteile der Digitalisierung noch effektiver nutzen zu können, prüft die KfW, wie sich weitere Elemente des Emissionsprozesses digitalisieren lassen. Beim Einsatz von digitalen Technologien sollte stets auch ein wesentliches Anliegen von Investoren bedacht werden – die Liquidität von Anleihen.

Jens Hachmeister, Head of Issuer Services & New Digital Markets bei Clearstream, sagt: „Mit der digitalen Nachhandelsplattform D7 schaffen wir eine neue Infrastruktur für zukunftsfähige Märkte weltweit. Damit bieten wir unseren Kunden eine wesentlich schnellere und skalierbare Lösung für die Emission von Wertpapieren. Nach dem erfolgreichen Start mit strukturierten Produkten erweitern wir nun das D7-Angebot um die digitale Emission von Schuldverschreibungen wie Commercial Paper und festverzinsliche Wertpapiere. Wir sind begeistert, dass die KfW diesen Schritt mit uns geht. Die überragende Marktnachfrage zeigt: Die Zeit ist reif für die Digitalisierung der Finanzmärkte.“

Die Digitalisierung der Emission von Finanzprodukten über die D7-Plattform ermöglicht es, den bisher umfangreichen und oft mehrtägigen Begebungsprozess auf nur wenige Minuten zu verkürzen. Das spart Zeit, manuellen Aufwand und somit Verarbeitungskosten. Im nächsten Schritt plant Clearstream, D7 um dezentrale Funktionen zu erweitern und im Einklang mit jeweiligen Regularien und Marktinteresse in weiteren Ländern, z. B. Luxemburg, anzubieten. Somit schafft der Zentralverwahrer eine vollständig digitale Alternative zu der herkömmlichen Begebung von Wertpapieren.

Im vergangenen Jahr verabschiedete der deutsche Gesetzgeber das Gesetz über elektronische Wertpapiere (eWpG), das die Dematerialisierung der Urkunde einer Anleihe ermöglicht. Emittenten von Inhaberschuldverschreibungen haben nach dem eWpG das Wahlrecht, das Wertpapier auf herkömmlichem Wege mittels Urkunde oder auf elektronischem Wege zu begeben. Dabei tritt die Eintragung in ein elektronisches Wertpapierregister an die Stelle der Ausfertigung einer physischen Urkunde durch den Emittenten. Auf der D7-Plattform hat Clearstream nun dem Markt die technische Infrastruktur für die Begebung von festverzinslichen elektronischen Anleihen als Zentralregisterwertpapiere nach dem eWpG zur Verfügung gestellt.
 

Weiterführende Informationen
Elektronische Wertpapieremission über D7 (auf Englisch)
 

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Ihre Geschäftsfelder decken die gesamte Prozesskette von Finanzmarkttransaktionen ab. Dazu zählen die Bereitstellung von Indizes, Daten und Analytiklösungen sowie die Zulassung, der Handel und das Clearing. Dazu kommen Fondsdienstleistungen, die Abwicklung und Verwahrung von Finanzinstrumenten sowie das Management von Sicherheiten und Liquidität. Als Technologieunternehmen entwickelt die Gruppe darüber hinaus moderne IT-Lösungen und bietet weltweit IT-Services an. 
Das Unternehmen hat seine Zentrale am Finanzplatz Frankfurt/Rhein-Main und ist mit mehr als 10.000 Mitarbeitern weltweit präsent, unter anderem in Luxemburg, Prag, Cork, London, New York und Chicago, Hongkong, Singapur, Peking, Tokio und Sydney.

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Als internationaler Zentralverwahrer (ICSD) mit Hauptsitz in Luxemburg stellt Clearstream, als Teil der Gruppe Deutsche Börse, die Nachhandelsinfrastruktur für den Eurobond-Markt und Dienstleistungen für Wertpapiere von 59 Inlandsmärkten weltweit bereit. Mit einem verwahrten Vermögen von rund 16 Bio. Euro ist Clearstream einer der weltweit größten Abwicklungs- und Verwahrdienstleister für in- und ausländische Wertpapiere.

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